Frank Zumbruch C-Hub

Interview über C-Hub und Existenzgründer – Frank Zumbruch

Kunst und Kultur

Im Juli haben wir für Euch über die Eröffnung des neuen Kreativwirtschaftszentrums C-Hub berichtet. Inzwischen sind einige Monate vergangen und das C-Hub ist wie erhofft Anlaufstelle für eine Menge kreativer Köpfe. Wir haben Frank Zumbruch, den Zentrumsleiter des C-Hub, getroffen und ihn auf die ersten, sehr erfolgreichen Monate des C-Hubs zurückblicken lassen. Außerdem hat er einige spannende Tipps für alle Gründer parat und verrät, was seine Lieblingsplätze in Mannheim sind.

Frank Zumbruch

Die C-Hub Eröffnung ist jetzt etwa 4 Monate her. Wie haben die Mannheimer auf das C-Hub reagiert? Wie fällt Dein Resümee für das erste Quartal aus?

Das Interesse am C-HUB scheint riesig zu sein. Zum Grand Opening am 22. Juli kamen etwa 2.500 Menschen. Besonders aufgefallen ist mir dabei die Mischung der Gäste: es hat sich nicht nur die ganze kreative Szene aus Mannheim und der Region blicken lassen, sondern BesucherInnen von 18 bis 80 aus unterschiedlichsten Milieus. Seither reißen die Anfragen von Verbänden, Clubs, Vereinen und politischen Organisationen nach Führungen und Vorträgen zum C-HUB nicht ab.

Welche drei Tipps gibst Du Existenzgründern in der Kreativwirtschaft, die noch ganz am Anfang Ihrer Gründung stehen?

Voraussetzung für das Gelingen Deines StartUps ist, dass Du dafür brennen kannst. Wenn Du nicht wirklich hinter Deiner Geschäftsidee stehst, wirst Du auch kein Herzblut investieren. Allerdings solltest Du Dich nicht verbrennen. Will heißen: Wenn Du nach einem Jahr merkst, dass Deine Idee trotz aller Bemühungen nicht zündet, solltest Du bereit sein, die Reißleine zu ziehen. Scheitern gehört nun einmal zum Leben dazu. Bis dahin allerdings hast Du in Mannheim alle Möglichkeiten, Dich optimal beraten und fördern zu lassen. Daher ist es wichtig, sich zunächst gut zu informieren: bei der Wirtschaftsförderung, dem Beauftragten für Kultur- und Kreativwirtschaften, dem Clustermanagement, bei der IHK oder natürlich bei uns… Wen man zuerst anruft, ist dabei eigentlich egal. Wir sind natürlich alle gut vernetzt und im ständigen Austausch.

Welche zwei Mannheimer Gründerprojekte in der Kreativwirtschaft findest Du persönlich aktuell besonders spannend?

Puh! Da gibt es so viele gute Sachen… Schauen wir doch mal nur ins C-HUB: Technologie-orientierte StartUps an der Schnittstelle zur Designwirtschaft mit jeder Menge Potenzial sind sicher „monomer“ und „JACQ. Shoes“. Die Fashion-Labels „the circle in quadra“ und „MUESSIGGANG“ werden mit Sicherheit auch noch von sich Reden machen. „Von Jungfeld“ ist bereits in aller Munde…, „HERRENFAHRT“ mischt die Oldtimerszene auf… „GALLION“ macht feinste Filme,… Schau einfach selbst nach: http://c-hub.de/firmen/

Du warst vor kurzem noch Beauftragter für Kultur- und Kreativwirtschaft in der Nachbarstadt Heidelberg. Früher galt Heidelberg immer als DIE Stadt für kreative Köpfe, Mannheim galt als langweilige Industriestadt. Inzwischen hat Mannheim mächtig aufgeholt. Wie siehst Du das?

Mannheim hat den Strukturwandel als Chance verstanden und schon vor über zehn Jahren auf die konsequente strategische Positionierung als kreative Stadt gesetzt. Das zahlt sich jetzt aus. Wer gerade in der Kreativwirtschaft gründen will, hat hier alle Möglichkeiten. Als mg:gmbh betreiben wir ab diesem Jahr alleine acht repräsentative Gründungszentren mit einer Gesamtfläche von über 20.000 qm. Von Seiten der Stadt gibt es zudem reale finanzielle Förderprogramme, wie den KREATECH Fonds. Das Beratungsnetzwerk in Mannheim ist ebenso eng wie kompetent. Wenn Du Dich in der Musik-, Werbe- oder Designwirtschaft selbstständig machen willst, ist Mannheim sicher der attraktivere Standort. In der Literaturwirtschaft bzw. dem Buchmarkt würde ich mich allerdings eher für Heidelberg entscheiden. Oder aus einer anderen Perspektive: Mannheim hat den idealen Nährboden für technologisch orientierte, Heidelberg eher für wissenschaftsbasierte kreative Unternehmungen.

Wo ist Mannheim für Dich persönlich am schönsten und welches sind Deine persönlichen Ausgehtipps?

Ich bin großer Fan von allen Projekten, die Jürgen Tekath in den vergangenen Jahren angegangen ist. Mit Lieblingsmenschen gehe ich daher gerne ins Café Flo am Wasserturm und in den Speicher 7. Für mich ist Mannheim rund um den Wasserturm und am Hafen auch einfach am schönsten. Im Jungbusch bleiben meine All-time-favs das Hagestolz, das Nelson und – natürlich die Strümpfe und das Rhodos. Seit Juli bin ich auch gerne im St.James, um dort meinen Lieblingskaffee zu trinken oder meine Mittagspause zu verbringen. Im Sommer war der Kiosk am Neumarkt sicherlich der Hotspot. Mal sehen, welche Location der Zwischenraum für den Winter geentert hat. Unbedingt antesten solltet Ihr Frau Fischers Glück & Verstand und Pauls neue Cocktailbar „Sieferle & Seiler“ in der Neckarvorlandstraße. Das sind sicher die beiden heißesten Neuheiten in der Stadt.

Typisch mannemerisch ist…?

Ganz klar: Nicht lange reden, sondern einfach machen!

Wer sich für das C-Hub und die dort ansässigen Unternehmen und Start-Ups interessiert, sollte die Augen offen halten, denn ab November stellen wir Euch immer mal wieder ein Unternehmen aus dem C-Hub oder den dortigen Showrooms vor. Seid also gespannt!

Hier nochmal ein Film vom Eröffnungstag des C-Hub von Veronika Siniak/Gallion Film:

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